Junge Sozialisten in der SPD

Bildungsgerechtigkeit in Gänze denken – Studium und Forschung werden von Hand gemacht

13.01.2022

Zu heutigen Antrittsrede als Bildungs- und Wissenschaftsministerin Stark-Watzinger erklärt Johanna Liebe, Mitglied des Bundesvorstands der Juso-Hochschulgruppen:

„Stark-Watzingers Pläne für die nächsten vier Jahre der Ampelkoalition verdeutlichen das Anliegen der Ampel-Koalition, große Fortschritte für Bildung und Forschung zu erreichen. Für uns als Juso-Hochschulgruppen ist jedoch klar, dass exzellente Forschung nicht von irgendwoher kommt. Wer von technischen und sozialen Innovationen spricht, muss sich die Arbeitsbedingungen derjenigen anschauen, die diese Forschungsergebnisse erbringen. Die Bildungs- und Forschungsministerin hat Recht, wenn sie sagt, dass Bildung nicht mehr vom Geldbeutel der Eltern abhängen darf – jedoch hört diese Bildung nicht beim Bachelorabschluss auf. Wir brauchen eine enorme Verbesserung der Arbeitsbedingungen – von Hilfskräften bis zu Wissenschaftler*innen. Wenn die Zivilgesellschaft von der Wissenschaft besser erreicht werden soll, dann darf diese kein Privileg mehr für Menschen aus sozioökonomisch starken Haushalten sein. Es braucht eine baldige Reform des WissZeitVG – auch als Anerkennung der wichtigen Rolle der Wissenschaft. Insbesondere für die Bekämpfung unserer aktuellen Krisen sind wir auf die Wissenschaft angewiesen – das müssen Wissenschaftler*innen und Beschäftigte an Hochschulen endlich durch unbefristete und gut bezahlte Arbeitsbedingungen spüren. Denn für gute Forschung braucht es gute Arbeit!“

Leonie Bode, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, ergänzt:

„Es ist erfreulich, dass die Bundesbildungsministerin die Notwendigkeit von Investitionen in die Forschung anerkennt. Die Hochschulen als Ort der Forschung sind aber mehr als nur Problemlöser ökologischer Herausforderungen durch Technologie. Auch die freie und offene Gesellschaft muss durch eine unabhängige und deshalb ausfinanzierte Forschung studiert und gelehrt werden, wie auch die SPD-Abgeordnete Maja Wallstein in der Bundestagsdebatte betont.

Im Punkt der Digitalisierung erwähnt Frau Stark-Watzinger leider nicht, dass neben den Schüler*innen auch dieStudent*innen auf eine umfassende Digitalisierung ihrer Lehre angewiesen sind. Dafür braucht es neben konkreten Finanzierungsplänen auch eine Digitalpauschale in Höhe von 500€ pro Jahr für Studierende, integriert in ein neu aufgestelltes BAföG.“

 

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