Junge Sozialisten in der SPD

Die kurze Freude über das bundesweite Studi-Ticket wird schnell abgestraft. Der Preis vom Studierendenticket kann sich nicht halten.

Berlin, 23. September 2024

Die Länder haben sich geeinigt. Der Preis vom Deutschlandticket steigt 2025 auf 58 Euro, so die Verkehrsminister*innen der Länder. Die Juso-Hochschulgruppen kritisieren diese Entwicklung scharf und fordern eine Preisstabilität beim bundesweiten Semesterticket.

Simone Mangold, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

“Wir sind erschüttert über die Preissteigerung des Deutschlandtickets um fast 10 Euro. Für Studierende ist diese Preissteigerung verheerend. Damit wird auch der Preis vom Deutschlandticket für Studierende erheblich steigen, da dieser an den des Deutschlandtickets gekoppelt ist. 29 Euro sind für uns eine preisliche Schmerzgrenze, die mit dieser Erhöhung weit überschritten wird. Diese Errungenschaft des bundesweiten Tickets für alle Studierenden ist jetzt Geschichte. Hier zeigt sich erneut, dass die Belange der Studierenden nicht beachtet werden und als Kollateralschaden zurückbleiben. Auf die Studierendenschaften vor Ort kommt eine schwierige Aufgabe zu. So eine hohe Preissteigerung von einem Ticket im Solidarmodell lässt sich kaum rechtfertigen und ist für eine armutsgefährdete Gruppe wie Studierende ein Schlag in die Magengrube.”

 

Madita Lachetta, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen:

“Die Studierendenschaften müssen nun für das nächste Semester in harte Verhandlungen gehen. Das Studierendenticket für 29,40 Euro war bereits für viele Studierendenschaften ein Preis, der zu hoch oder gerade so an der Schmerzgrenze lag. Das solidarisch finanzierte Semesterticket muss verhältnismäßig günstiger sein als andere Optionen, damit gerechtfertigt werden kann, dass sich alle Studierenden einer Hochschule solidarisch finanziell beteiligen. Alte Verträge mit den Verkehrsverbünden wurden von den Studierendenschaften aufgekündigt, damit ergibt sich das Problem, dass Verträge nun neu verhandelt werden müssen. Auch bei lokalen Semesterticketverträgen sind erhebliche Preissteigerungen zu erwarten. Die Situation um das Semesterticket ist damit katastrophaler als zuvor. Wir fordern daher die Preisstabilität für das bundesweite Semesterticket zu einem günstigen und studierendenfreundlichen Preis, statt die Rückkehr zum Flickenteppich!“

Junge Sozialisten in der SPD