Junge Sozialisten in der SPD

Die neuen „Corona-Erstis“ – Keine Chancen mehr für Arbeiter*innenkinder?

21.06.2021

Anlässlich des Beginns der Sommerferien in den ersten Bundesländern und der laufenden Bewerbungsphasen für ein Hochschulstudium erklärt Laura Loew, Mitglied des Bundesvorstands der Juso-Hochschulgruppen:

Der Wechsel von einem Bildungsabschnitt zum nächsten ist immer ein besonders sensibler Moment in der Bildungsbiografie junger Menschen. Dies gilt besonders für den Übergang von der Oberstufe zur Hochschule. Die Entscheidung, ein Studium zu beginnen, ist maßgeblich bestimmt durch die materielle Situation und das kulturelle Kapital des Elternhauses. Viele Unsicherheiten, die junge Erwachsene von der Aufnahme eines Studiums abhalten, wurden durch die Coronakrise noch verschärft. Insbesondere Kindern aus nichtakademischen Haushalten fehlt oft die Perspektive, dass ein Hochschulstudium eine Option sein kann. Wir befürchten, dass sich dies in der Zusammensetzung der kommenden Studierendengeneration abbilden wird.”

Hierzu ergänzt Oliver Nerger, ebenfalls Mitglied des Bundesvorstands der Juso-Hochschulgruppen: 

Wir fordern den Ausbau der Unterstützungsangebote für die Übergangsphase zwischen Schule und Studium. Neben Orientierungssemestern oder der Möglichkeit auf ein Schnupperstudium” gehört dazu auch ein finanzieller Studienstartbonus. Wichtig ist auch die frühe Kooperation von Hochschulen mit den Schulen vor Ort, damit potentielle Studienanfänger*innen in Kontakt mit dem Hochschulalltag kommen. Dies kann beispielsweise durch Tage der offenen Tür, Workshopangebote und Vorlesungen für Schüler*innen geschehen.”

Junge Sozialisten in der SPD