Junge Sozialisten in der SPD

Ein Corona-Hochschulgipfel ist längst überfällig – Studierende dürfen nicht mehr hintenangestellt werden

Zur Forderung des DSW nach einem Bund-Länder-Hochschulgipfel erklärt Johanna Liebe, Mitglied des Bundesvorstands der Juso-Hochschulgruppen:

 „Seit vier Semestern sind Studierende einer unzumutbaren Lage ausgesetzt. Kurzfristige Entscheidungen seitens der Politik und Hochschulleitungen lassen keinerlei Planungssicherheit für Studierende zu. Wir schließen uns daher den Forderungen des Solidarsemesters 3.0 sowie der Forderung des DSW nach einem Corona-Hochschulgipfel an – denn Studierende brauchen in ihrer aktuellen Lage endlich die politischen Lösungen, die ihnen seit Pandemiebeginn verwehrt bleiben. Es braucht endlich eine ehrliche Auseinandersetzung mit den vergangenen Semestern und damit einhergehend ausreichend Vorbereitung sowie schnelle Lösungen für das fünfte Pandemiesemester. Ob unzureichende Überbrückungshilfen, die Studierende in ihren Existenzängsten allein lassen, oder die mangelhafte Umstellung auf digitale/hybride Lehre: Wir sind uns sicher, dass es beim Hochschulgipfel nicht an Themen fehlen wird. Denn es ist dringend an der Zeit für eine bundesweite Freiversuchsregelung sowie ein bundesweites Solidarsemester, welche einheitliche Freiversuchsregelungen schaffen, die Regelstudienzeit der Studierenden für die gesamte Pandemiedauer verlängern und die kurzfristige Öffnung des BAföG garantieren. Für die Juso-Hochschulgruppen ist klar, dass das Studium, sowohl während als auch nach der Pandemie, frei von Zwängen und Regularien sein muss!“

 

Lina Eilers, ebenfalls Mitglied des Bundesvorstandes der Juso-Hochschulgruppen, ergänzt:

„Die unzureichende Reaktion auf die vorangegangenen Forderungen nach einem Solidarsemester bringt viele reale Konsequenzen für Studierende mit sich. Diverse Umfragen zeigen auf, wie sehr Studierende unter der Corona-Pandemie und den Auswirkungen auf das Hochschulwesen leiden. Doch trotz der massiven psychischen Auswirkungen auf Studierend scheinen Politik und Hochschulleitungen kaum etwas aus der Pandemie gelernt zu haben. Die Problemlage von Studierenden hat sich in den vergangenen vier Semestern kaum verändert: Planungsunsicherheit, finanzielle Notlagen, soziale Isolation. Dazu kommt eine unmögliche Trennung zwischen Arbeit und Privatleben – Lernen im Home-Office auf 12m2 ist für Studierende ein unzumutbarer Zustand und zugleich seit ca. 2 Jahren die Realität. Es braucht endlich ausreichende Maßnahmen der Politik und Hochschulleitungen, die die wirklichen Problemlagen der Studierenden abfangen.

Daher ist ein Corona-Hochschulgipfel, der sich den aktuellen Problemen von Studierenden widmet und solidarische Konzepte für das kommende Semester vorlegt, bitter notwendig!“

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