Klimagerechtigkeit
Die Klimakatastrophe ist ein globales Problem, welches nur global gelöst werden kann. Bisher sind jedoch nirgendwo entsprechende radikale Anstrengungen wahrnehmbar. Für uns ist klar: Der Kapitalismus ist mit einer nachhaltigen und klimagerechten Gesellschaft und Wirtschaftsweise nicht kompatibel. System Change not Climate Change!
Nachhaltig erfolgreich nachhaltige Politik muss sozial gerecht sein. Auch wenn individuelle Konsumkritik mit ihrem Ziel in Zukunft nachhaltigere Produkte zu konsumieren verlockend klingen mag, ist sie nicht die Lösung unserer Probleme. Denn der Hebel in der Klimapolitik ist nicht bei den mit sowieso schon unterschiedlichen Ressourcen ausgestatteten Konsument*innen zu suchen, sondern bei jenen Konzernen, die mit der Zerstörung unserer Existenzgrundlage einen Reibach machen! Der Staat muss unserem Verständnis nach endlich die nötige Rolle einnehmen und in allen Politikfeldern die langfristigen Interessen der Menschen, über die der Unternehmen stellen.
Auch wenn Innovationen uns nicht vor der Klimakatastrophe retten werden, ist es unserer Meinung nach unerlässlich, dass die Hochschulen eine andere, stärkere, Rolle im Kampf gegen die Klimakatastrophe ausbauen. Diese Rolle verstehen wir auf zweifache Weisen. Zum einen müssen die Hochschulen, die aufgrund tausender Mitglieder und energieintensiver Forschung selbst einen hohen Energiebedarf haben, möglichst schnell klimaneutral werden. Aber Hochschulen können mehr als nur die direkten eigenen Emotionen einsparen: Sie müssen über zielgerichtete und der Zeit angepasste Lehre und Forschung mittelfristig in die Gesellschaft hineinwirken. Ein für uns zentraler Aspekt für die Verbesserung der Rolle der Hochschulen ist dabei der Ausbau der interdisziplinären Lehre, um die kommende Generation von Forscher*innen und Entscheidungsträger*innen mit zentralen Fragenstellungen der Klimakatastrophe vertraut zu machen. Die Forschungsfinanzierung in allen Fachrichtungen massiv auszubauen, um Folgen der und Anpassungen an die Klimakatastrophe besser zu verstehen, ist ebenfalls unerlässlich.