Junge Sozialisten in der SPD

Antisemitismus an Hochschulen – für viele ein blinder Fleck!

Berlin, 09. April 2025

Am 09. April hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Ergebnisse der zweiten Schnellbefragung von Studierenden zu Antisemitismus an Hochschulen vorgestellt. Dieser umfangreichen Studie müssen nun konkrete Taten zur Bekämpfung von Antisemitismus an Hochschulen folgen.

Emma Würffel, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen erklärt dazu:

“Die Ergebnisse der Studie machen deutlich: Auch wenn antisemitische Einstellungen unter Studierenden nicht zunehmen, unterschätzen viele den tatsächlich vorhandenen Antisemitismus an ihren Hochschulen deutlich. Diese Fehleinschätzung ist nicht nur besorgniserregend, sondern eine konkrete Gefahr für jüdische Studierende und Lehrende. Antisemitismus und die Lage jüdischer Studierender sind viel zu häufig blinde Flecken in der Hochschulgemeinschaft. Zu oft bleiben antisemitische Vorfälle ohne Konsequenzen und jüdische Studierende werden im Stich gelassen. Für uns steht fest: Antisemitismus darf an unseren Hochschulen keinen Platz haben.”

 

Benno Heumann, ebenfalls Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen ergänzt:

“An Hochschulen werden nach wie vor nicht genügend Maßnahmen gegen Antisemitismus ergriffen. Es braucht dringend flächendeckend an allen Hochschulen Anlaufstellen zur Antisemitismusbekämpfung. Antisemitismusbeauftragte müssen in den Hochschulgesetzen verankert werden. Statt bloßer Reaktion ist aber auch aktives Präventionshandeln notwendig. Als Juso-Hochschulgruppen fordern wir mehr Bildungsarbeit in Bezug auf Antisemitismus, den Nahostkonflikt und jüdisches Leben. Dem verbreiteten Unwissen über – insbesondere israelbezogenen – Antisemitismus müssen die Hochschulen konkrete Bildungsangebote entgegensetzen.”

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