Junge Sozialisten in der SPD

Her mit dem bezahlbaren Wohnraum!

Berlin, 28.03.2024

Simone Mangold, Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, erklärt zu der kürzlich veröffentlichten statistischen Übersicht 2023 über Wohnraum für Studierende vom DSW:

„Die Zahlen der Unterbringungsquote von Studierenden in staatlichen geförderten Studierendenwohnheimen sind erschreckend. Denn obwohl das deutsche Studierendenwerk viele neue Bauprojekte gestartet hat und aktuell 18.000 neue Plätze in Planung sind, scheint es, als wäre dieser Kampf kaum zu gewinnen. Die Anzahl der Studierenden nimmt im Bundesgebiet prozentual deutlich schneller zu, als Wohnheime gebaut und die Versäumnisse einer jahrelangen kapitalorientierten Wohnungspolitik seitens Bund und Ländern ausgeglichen werden können. Auch wenn wir das Projekt „Junges Wohnen“ grundsätzlich sehr begrüßen, sind wir der Ansicht, dass eine Verstetigung bis 2025 nicht ausreicht, um die prekäre Wohnsituation vieler Studierenden zu beseitigen. Wir fordern eine Ausfinanzierung und Vorkaufsrecht der Studierendenwerke, sodass dieses sich auf dem Wohnungsmarkt gegen andere Investor*innen durchsetzen können, sowie eine langfristige Verstetigung des Projekt Jungen Wohnens. “

 

Madita Lachetta, ebenfalls Mitglied im Bundesvorstand der Juso-Hochschulgruppen, ergänzt:

„Die existenzbedrohenden Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt sind schon lange bekannt. Auch wenn Wohnheime eine gute Möglichkeit für Studierende darstellen, um sich den gewinnorientierten Investor*innen zu entziehen, so reicht es nicht, nur in diese zu investieren. Vielmehr muss sich die Wohnungsmarktpolitik grundlegend ändern. Denn Wohnungen und Häuser werden seitjeher nur als Ware und Kapitalanlage und weniger als Menschenrecht angesehen, was zu exorbitant steigenden Mieten führt. Diese Situation ist nicht hinnehmbar. Wir fordern mehr kommunalen und gemeinwohlorientierten Wohnraum, der sich gegen Privatinvestor*innen durchsetzen kann und die Besitzfrage neu aufrollt.“

Junge Sozialisten in der SPD